Die Prognosen sind erschreckend. Durch den demografischen Wandel und die daraus resultierende Lebenserwartung werden Alterskrankheiten stark zunehmen. Die medizinische Bedarfsplanung dafür ist unzureichend. Experten schlagen Alarm und das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Wenn die Bevölkerungszahl sinkt und die Lebenserwartung steigt, resultiert daraus ein höherer Altersdurchschnitt. In der Bundesrepublik ist das seit Jahren der Fall. Die medizinische Bedarfsplanung ist für die Zukunft schlecht vorbereitet. Das ergab eine Studie des Universitätsklinikums Rostock, des Rostocker Zentrums zur Erforschung demografischen Wandels und des Greifswalder Instituts für Community Medicine. Bis 2020 ist nach Einschätzung der Experten mit einer großen medizinischen Versorgungslücke zu rechnen. Berechnungen ergaben, dass die Zahl der nicht tödlich verlaufenden Herzinfarkte um knapp 30 Prozent zunehmen wird, Demenzerkrankungen werden sogar doppelt so häufig auftreten. Um mehr als 30 Prozent wird auch die Zahl der neu auftretenden bösartigen Krebserkrankungen des Dickdarms ansteigen.
Altersdurchschnitt muss bei der Planung der medizinischen Versorgung einbezogen werden
Zur Bewältigung der Versorgungsaufgabe fordern die Experten, dass der steigende Altersdurchschnitt in die medizinische Planung einbezogen wird. Ansonsten werde die Versorgungsaufgabe nicht zu bewältigen sein. Am stärksten sei nach aktuellen Berechnungen das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern betroffen. Aber auch in allen anderen Bundesländern würden die Versorgungsengpässe mit wenigen Jahren Verzögerung auftreten.
Die Versorgung schwerbehinderter Menschen ist unzureichend. In den imedo-Gesundheitsnews erfahren Sie mehr zu diesem Thema.
Jede zehnte Behandlung ist fehlerhaft. Die imedo-Gesundheitsnews informieren auch über dieses Thema.