Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de empfiehlt die Meningokokken-C-Impfung. Sie bewahrt vor allem Kinder und Jugendliche vor schweren Erkrankungen.
700 bis 800 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr durch Meningokokken, die eine sehr schwere Form von Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung hervorrufen können. Etwa zehn Prozent der Patienten sterben, 20 Prozent leiden unter Spätfolgen. Besonders gefährlich sind die durch Tröpfcheninfektion übertragenen Erreger für Kleinkinder und Jugendliche. Eine Impfung ist bislang gegen Meningokokken C möglich, die für etwa ein Drittel der Fälle verantwortlich sind. Impfstoffe gegen Meningokokken B sind zurzeit Gegenstand intensiver Forschung.
Verlauf von Menigokokken-Erkrankungen
Die Gefahr lauert überall, denn jeder zehnte Bundesbürger trägt das Bakterium Neisseria meningitidis im Nasenrachenraum, ohne daran zu erkranken. Sobald die Erreger durch die Schleimhäute in die Blutbahn
gelangen, kann dies jedoch dramatische Auswirkungen haben. Meningokokken-Erkrankungen verlaufen sehr unterschiedlich, von leichten Fällen mit grippeähnlichen Symptomen bis zu akuten Ausbrüchen, die trotz Behandlung innerhalb weniger Stunden zum Tod führen. Auch wenn der Patient überlebt, treten häufig Spätschäden wie Amputationen, Taubheit, psychosomatische Entwicklungsstörungen oder Krampfanfälle auf.
Meningokokken-C-Impfung
Etwa ein Drittel der Fälle in Deutschland wird durch Meningokokken C verursacht, gegen die es eine Impfung gibt. Diese wird seit 2006 von der ständigen Impfkommission, kurz STIKO, als Standardimpfung für alle
Kinder im zweiten Lebensjahr empfohlen sowie als Nachholimpfung für alle Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür, lediglich in Sachsen-
Anhalt und Thüringen wird die Nachholimpfung noch nicht bezahlt.
Außer für die zwei Hauptrisikogruppen Kleinkinder und Jugendliche empfiehlt die STIKO eine Meningokokken-Impfung für alle Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko. Dazu zählen Menschen, die einen
längeren Aufenthalt in gefährdeten Gebieten wie beispielsweise West- oder Ostafrika planen oder die von Berufs wegen mit Infektionskrankheiten zu tun haben. Pflicht ist eine Meningokokken- Impfung gegen die Serogruppen A, C, W-135 und Y für Menschen, die eine Pilgerfahrt nach Mekka unternehmen. Selbst Pauschalreisenden im europäischen Ausland wird teilweise empfohlen, sich gegen Meningokokken C impfen zu lassen.
Über die Impfung, die eine Hirnhautentzündung verhindern kann, informieren Sie die imedo-Gesundheitsnews noch ausführlicher.
Auch die imedo-Gesundheitscommunity beschäftigt sich mit dem Thema Meningokokken-Impfung für Kinder.