Viele Fälle von Herzinfarkt müssten nicht mit dem Tod enden. Oftmals wird zuviel Zeit ungenutzt vertan, der Infarkt zu spät erkannt und behandelt. Das Internet-Gesundheitsortal www.imedo.de und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, die DGK, raten deshalb, gleich ein Krankenhaus aufzusuchen, das die Standards für Chest Pain Units erfüllt.
Dass bei einem Herzinfarkt jede Sekunde zählt, ist keine neue Erkenntnis. Dennoch sterben jedes Jahr Tausende Menschen in Deutschland daran - vor allem weil Patienten bis zum Aufsuchen eines Krankenhauses und zum Teil auch Mediziner vor Ort im Krankenhaus, zu viel Zeit vertrödeln. Vielen Kliniken fehle es an Ausrüstung und qualifiziertem Personal, um einen Herzinfarkt schnell diagnostizieren und den Patienten angemessen versorgen zu können, bemängelt Professor Gerd Heusch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.
Bei Brustschmerzen: Krankenhaus mit Chest Pain Unit aufsuchen
Er rät deshalb, bei akuten unklaren Brustschmerzen besser schnell und direkt ein Krankenhaus mit sogenannter Chest Pain Unit anzufahren, anstatt mit den Beschwerden zunächst das nahe gelegene Kreiskrankenhaus oder den Hausarzt um die Ecke aufzusuchen. In einer Chest Pain Unit können Kardiologen innerhalb kurzer Zeit einen Herzinfarkt diagnostizieren und behandeln.
Standards für Chest Pain Units
Chest Pain Unit ist kein geschützter Begriff, viele Krankenhäuser schmücken sich laut Heusch daher mit diesem Etikett. Die DGK hat deshalb jüngst Standards für Chest Pain Units festgelegt. Dazu gehört, dass Experten in der Klinik beim Patienten innerhalb von 10 Minuten ein EKG durchführen und innerhalb von 45 Minuten seine Blutwerte bestimmen. Zudem muss in einer Klinik mit zertifizierter Chest Pain Unit rund um die Uhr ein Herzkatheter einsatzbereit sein, um einen Herzinfarkt auch behandeln zu können.
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