Knapp die Hälfte aller Menschen in Deutschland werden im Alter auf Betreuung angewiesen sein. Das geht aus dem aktuellen Pflegereport der Gmünder Ersatzkasse, GEK, hervor. Der Anteil der Menschen, die in die Plegestufe 1 fallen, liegt bei mittlerweile 50 Prozent. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de und die GEK informieren darüber, warum eine Pflegereform dringend notwendig ist.
Die Zahlen des Pflegereports der Gmünder Ersatzkasse,GEK, sprechen für sich. Die Statistik zeigt, dass 40,9 Prozent der Männer, die 2007 verstorben sind, in ihrem Todesjahr Pflegeleistungen in Anspruch genommen haben. Bei den Frauen lag der Anteil bei 50,7 Prozent. Somit ergibt sich ein Gesamtdurchschnitt von 44,1 Prozent. Das heißt, dass nach aktuellem Stand fast jeder Zweite pflegebedürftig wird.
Wichtige Altenpflege: Die Pflegebedürftigkeit im Alter ist gestiegen
„Wenn wir den Pflegebedarf von morgen schultern wollen, müssen wir über Pflegetrends mehr wissen“, sagt der GEK-Vorstandsvorsitzende Rolf-Ulrich Schlenker. Die GEK hat für die Studie sowohl ihre eigenen Pflegedaten der Versicherten, als auch die amtliche Statistik ausgewertet. Neben den genannten Ergebnissen zur Pflegebedürftigkeit hat die GEK auch noch weitere Trends ermittelt. Zwischen 1996 und 2006 ist der Anteil der Pflegebedürftigen in der Pflegestufe 1 von 40 auf 52 Prozent gestiegen, in stationären Pflegeeinrichtungen von 23 auf 30 Prozent. Dagegen ist der Anteil der Pflegegeldempfänger, die keine professionelle Pflege in Anspruch nehmen, von 61 auf 50 Prozent gesunken.
Häusliche Pflege verbessern um das Altern zu erleichtern
„Diejenigen, die professionelle Pflegesachleistungen und Kombinationsleistungen in Anspruch nehmen, kommen früher in Pflegeheime als Pflegegeldempfänger“, erklärt der Autor des Pflegereports, Heinz Rothgang. „Deshalb sollte die Pflege im häuslichen Umfeld weiter gestärkt werden.“ Dem Bericht zufolge müsse zudem die fachärztliche Versorgung in Pflegeheimen verbessert werden. Bei Heimbewohnern mit psychischen Störungen oder Parkinson-Syndrom kommt es durchschnittlich zu 2,5 Facharztkontakten im Jahr, als medizinisch angemessen gelten vier.
Hinsichtlich der Senioren haben die imedo-Gesundheitsnews jedoch auch erfreuliche Neuigkeiten: Immer mehr Senioren mit der Maus unterwegs.