Ski-Langlauf erfreut sich großer Beliebtheit. Im Gegensatz zu Alpin-Ski ist das verletzungsrisiko zwar gering, dennoch gibt es einige Dinge, die vor allem Anfänger beachten sollten. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de und Olympia-Silbermedaillengewinner Peter Schlickenrieder erklären, worauf Anfänger achten sollten.
Lautlos gleitet der Langläufer auf seinen Skiern durch den Schnee. Nur wenn er mit seinen Skistöcken in monotonem Takt in die weiße Pulverfläche eintaucht, durchbricht ein leises Zischen die Stille. „Ski-Langlauf ist die perfekte Verbindung von Natur und Ausdauersport. Die gleichmäßigen Bewegungen und die Ruhe der einsamen Pisten haben eine fast meditative Wirkung“, beschreibt Peter Schlickenrieder, Olympia-Silbermedaillengewinner im Langlauf-Sprint, die Faszination der beliebten Wintersportart.
Mit Skilanglauf Rückenerkrankungen vorbeugen
Beim Langlauf werde zudem der ganze Körper beansprucht. „Die moderate Bewegung von Beinen, Armen und Oberkörper ist ein ideales Herz-Kreislauf-Training“, sagt Schlickenrieder. Außerdem richte man sich durch die Armarbeit automatisch auf, was zu einer besseren Durchblutung der Arm- und Rückenmuskulatur führe. „Man kann mit Ski-Langlauf sowohl Rückenerkrankungen vorbeugen, als auch Rückenschmerzen lindern.“
Ski-Langlaufer praktizieren zwei verschiedene Techniken. Die ältere der beiden ist der klassische Skilanglauf. „Beim klassischen Stil ahmt man die natürliche Gehbewegung nach und schiebt die Ski parallel nebeneinander her“, sagt Schlickenrieder. Damit man sich abdrücken kann und der Fuß nicht nach hinten wegrutscht, haben die klassischen Langlaufski an der Unterseite Schuppen oder Experten behandeln sie mit Steigwachs.
Nordic-Fitness-Ski als Einstieg in Skilanglauf
„Beim Skating, der moderneren Langlauf-Variante, gleitet man mit ausscherenden Bewegungen dynamisch durch den Schnee“, erklärt Schlickenrieder. Ähnlich wie beim Inline-Skating oder beim Schlittschuhlaufen drücke man sich hier jeweils mit der gleitenden Innenkante des Skis ab, um Schwung für den nächsten Schritt zu holen. Skating-Ski sind etwas kürzer als klassische Langlauf-Ski. Experten präparieren sie nur mit Gleitwachs.
Anfängern empfiehlt Schlickenrieder den Einstieg in den klassischen Langlauf mit sogenannten Nordic-Fitness-Ski. „Diese Ski sind etwas kürzer und breiter als normale Langlauf-Ski und geben dadurch mehr Stabilität. Man braucht keine besonderen Vorkenntnisse und kann gleich loslegen“, sagt Schlickenrieder. Sportlichen Leuten empfiehlt der Langlauf-Profi aber durchaus auch den Einstieg mit dem etwas kraftaufwendigeren Skating: „Die Skating-Technik sollte man sich allerdings einmal von einem Trainer richtig zeigen lassen, sonst müht man sich unnötig ab.“
Skilanglauf-Anfänger tendieren zu Überanstrengung
In Langlaufgebieten ziehen Experten für die Wintersportler Loipen in den Schnee. Für den klassischen Stil formen sie zwei parallele Schmalrillen, für Langlauf-Skater steht eine breite, gewalzte Schneespur zur Verfügung. „Man kann aber auch auf der Wiese im zugeschneiten Stadtpark langlaufen - sobald es rutscht, geht es los“, sagt Schlickenrieder.
Weil das Langlaufen so scheinbar leicht geht, tendierten vor allem Anfänger dazu, sich zu überanstrengen. „Wer bei strahlendem Sonnenschein vor lauter Enthusiasmus sofort mit voller Kraft lossprintet, muss damit rechnen, nach wenigen hundert Metern völlig erschöpft zu sein“, warnt Schlickenrieder. Ein langsamer Einstieg in die Tour, bei dem man erst einmal seine Muskeln richtig gut aufwärme, sei daher die bessere Methode. „Außerdem sollte man sich erst einmal ein bisschen an die kalte Luft gewöhnen. Am besten geht man zehn bis fünfzehn Minuten spazieren, bevor man die Skier unterschnallt.“
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