Durch die Manipulation eines einzelnen Eiweißes können Experten das Erinnerungsvermögen von Mäusen beeinflussen. Sollte dieser Prozess auch auf den Menschen übertragbar sein, könnte das einen Durchbruch im Kampf gegen Demenz und Alzheimer bedeuten. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Erinnerungsvermögen von Mäusen getestet
Das Merkvermögen von Mäusen können Experten durch ein einzelnes Molekül steuern. Reduzieren sie dieses Nervenproteins, verbessert sich die Gedächtnisleistung der Nagetiere deutlich. Das hat der Neurobiologe Mauro Costa-Mattioli vom Baylor College in Houston herausgefunden. Von den neuen Erkenntnissen der Tierversuche erhofft sich der Wissenschaftler Fortschritte in der Behandlung von altersbedingter Demenz und von Alzheimer. Über seine Arbeit berichtet der Forscher, der den Eppendorf-Wissenschaftspreis für Neurobiologie erhielt, im Fachmagazin „Science“.
Die Erinnerung hängt an einem einzigen Eiweiß
Ob eine Erfahrung im Langzeitgedächtnis haften bleibt, oder bereits nach kurzer Zeit wieder aus dem Kurzzeitgedächtnis verschwindet, hängt von der Fähigkeit der Neuronen ab, bestimmte Proteine zu produzieren. Wenn die Aktivität dieses Eiweißes geringer wird, nimmt die Langzeitmerkfähigkeit bei Versuchstieren zu, fand Costa-Mattioli heraus.
Durch die Manipulation dieses einzigen Proteins konnte er die Mäuse dazu bringen, sich den Weg in einem Labyrinth schneller und besser zu merken als unbehandelte Mäuse. Ereignisse, die die Mäuse normalerweise nur im Kurzzeitgedächtnis speichern, gelangten bei diesen Mäusen ins Langzeitgedächtnis. Erhöhte der Forscher hingegen die Aktivität des Proteins, wurden die Mäuse extrem vergesslich.
Über verblassende Erinnerung bei Alzheimer informieren Sie die imedo-Gesundheitsnews.