Deutschland hatte eine neue Stiftung im Kampf gegen Depression. Die Deutsche Depressionshilfe mit Sitz in Leipzig will Aufklärungsarbeit leisten und Betroffenen aus der Depression helfen. Die Schirmherrschaft übernimmt Moderator und Kabarettist Harald Schmidt. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Der bekannteste Moderator Deutschlands, Harald Schmidt, moderierte heute Morgen die Pressekonferenz der Stiftung Deutsche Depressionshilfe in Berlin. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Ulrich Hegerl, dem Stiftungsinitiator Holger Reiners und dem Unternehmer Georg Joachim Claussen, stellte er die Absichten und Ziele der Stiftung vor. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe ist vor allem eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts.
Jeder fünfte Bundesbürger hat Depressionen
Allein in Deutschland leben vier Millionen Menschen, die an Depressionen erkrankt sind. Ungefähr fünf Prozent der Bevölkerung ist von der Volkskrankheit betroffen und braucht professionelle Hilfe. Oft wird sie jedoch nicht erkannt und der Weg zur Behandlung bleibt versperrt. Jährlich werden etwa 10.000 suizide Handlungen in Deutschland verzeichnet, ein Großteil der Gründe für diese Verzweiflungstaten, führen auf die Krankheit Depression zurück.
Den meisten Menschen könnte geholfen werden, würde die Krankheit erkannt werden. Doch hierfür bedarf es an Aufklärung in der Bevölkerung, Enttabuisierung der Krankheit in der Gesellschaft und der Förderung der Forschung, so die Gründer der Stiftung. Für die Realisierung der genannten Ziele wurde die Deutsche Depressionshilfe gegründet.
Psychologische und neurobiologische Hintergründe der Depression
Der Leipziger Psychiater und Vorstandsvorsitzender Hegerl verdeutlichte heute noch einmal, dass Depressionen keine akute Melancholie sind. Eine Depressionserkrankung hat sowohl psychologische als auch neurobiologische Hintergründe und ist ein ernstzunehmendes Leiden. Menschen mit Depressionen können sich nicht dazu motivieren, Lebensfreude zu empfinden. Ferner klärte er das Vorurteil, Antidepressiva würde abhängig machen, auf. Antidepressiva macht im Gegensatz zu anderen Medikamenten nicht abhängig.
Depression als Wundbrand der Seele
Der Mitinitiator Holger Reiners, bekam die Krankheit am eigenen Leibe mit. Seine Diagnose wurde erst zwei Jahrzehnte nach Ausbruch der Erkrankung gestellt. Er bekräftigte noch einmal, dass depressive Menschen eine Art „Wundbrand auf der Seele“ haben. Dieser Wundbrand löst Trauer, Angst und Wunschlosigkeit aus. Die Grundlose Trauer mischt sich mit der Angst, welche sich wie ein chronischer Schmerz anfühlt und die Wunschlosigkeit lässt nur einen Wunsch zu – den Todeswunsch. Menschen die an einer depressiven Erkrankung leiden, wollen nicht sterben, sie möchten nur dass der Schmerz und das Leiden ein Ende nimmt, auch wenn die Konsequenz der Tod ist.
Die Gründer der Stiftung Deutsche Depressionshilfe haben sich Ziele gesetzt - Die Depressionen erforschen, Betroffenen helfen und Wissen weitergeben.
Weitere Informationen zum Thema liefern die imedo-Gesundheitsnews: Harald Schmidt als Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe: Harald Schmidt.
Mit den imedo-Gesundheitsnews finden Depressive Hilfe im Internet. Informieren Sie sich.