Die Pränataldiagnostik hat die heutigen Erfahrungen mit einer Schwangerschaft entscheidend gewandelt: Einige Jahrzehnte zuvor war die Gesundheit des Ungeborenen unbekannt und die Eltern waren dem natürlichen Entwicklungsprozess ausgeliefert. Heutzutage kann ein künstlich befruchtetes Ei schon vor der Einpflanzung in die Gebärmutter genetisch untersucht und bei Krankheit aussortiert werden. Dieses Verfahren - die Präimplantationsdiagnostik, kurz PID, ist in Deutschland allerdings verboten. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über das Verfahren.
Die Pränataldiagnostik kann genetisch bedingte Anomalien diagnostizieren
Mit Pränataldiagnostik werden alle Verfahren bezeichnet, die eine krankhafte Störung noch vor der Geburt eines Kindes aufdecken. So können Fehlbildungen oder Fehlfunktionen erkannt werden, die sich sowohl auf äußere Einflüsse, zum Beispiel eine Infektion oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten, zurückführen lassen.
Pränataldiagnostik stellt nur fest
Mittlerweile ist die prophylaktische Untersuchung eines Kindes zum Mittelpunkt jeder Schwangerschaft geworden. Ein Verzicht auf diese Behandlung bedeutet für viele die Verhinderung von Erkenntnissen. Trotz allen positiven Aspekten hat die Pränataldiagnostik aber durchaus auch problematische Seiten. So ist eine Diagnose zwar oft möglich, doch es gibt bis heute kaum Bereiche, in denen es ein darauf folgendes Therapieangebot gibt. Ein positives Testergebnis bedeutet demnach häufig nicht mehr, als das frühe Wissen, dass das Kind behindert zur Welt kommen wird.
Trotz Pränataldiagnostik besteht immer ein Risiko zur Fehlgeburt
Die Aussagekraft des Diagnoseverfahrens ist begrenzt. Glaubt man einer retrospektiven Studie italienischer Pränataldiagnostiker auf dem Jahreskongress der European Society of Human Genetics in Barcelona, werden nur wenige chromosomale Aberrationen erkannt und diese auch nur in etwa der Hälfte der Fälle. Vor allem bei jüngeren Frauen ist die Fehlerrate von Amniozentese und Chorionzottenbiopsie sehr hoch.
Chromosomale Anomalien
Viele Diagnoseverfahren wie etwa die Fruchtwasseruntersuchung oder eine Chorionzottenbiopsie sind erst im zweiten Schwangerschaftsdrittel durchführbar. Beide Methoden dienen dazu, chromosomale Anomalien, die zu Missbildungen und Tod des Fötus führen, frühzeitig zu erkennen. In diesem Stadium ist die Schwangerschaft allerdings schon weit fortgeschritten, viele Schwangere fühlen schon erste Bewegungen des Kindes im Körper. Der weibliche Körper ist in dieser Zeit schon auf die Schwangerschaft eingestellt.
Zu diesem Zeitpunkt stellen die unterschiedlichen Untersuchungsverfahren eine große seelische Belastung für die Frau dar. Hinzu kommt, dass die eingreifenden Untersuchungen eine Fehlgeburt nicht ausschließen können.
Die imedo-Gesundheitsnews warnen vor Flugreisen während der Schwangerschaft und dem Q-Fieber.