Dass Obst und Gemüse gesund sind, ist seit Jahrzehnten ein akzeptierter Fakt. Eine echte Wirkung gegen Krebs haben Experten immer vermutet, Wissenschaftler konnten sie aber nicht beweisen. Nun aber scheint dies möglich. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Wissenschaftler haben einen Mechanismus entdeckt, weshalb Obst und Gemüse möglicherweise vor Krebs schützen. Sie konnten erstmals zeigen, dass ein Bestandteil des in Obst und Gemüse enthaltenen Ballaststoffs Pektin, Eiweiße an sich bindet, die bei der Krebsentstehung eine Rolle spielen. Dies sei eine der ersten Studien, die die Schutzwirkung von Obst und Gemüse gegen Krebs auf molekularer Ebene erklären könne, schreiben die Forscher um Victor Morris vom Institute of Food Research in Norwich, Großbritannien, in der Fachzeitschrift „The FASEB Journal“.
Ballaststoffe aus Obst und Gemüse zur Krebsvorsorge
Bisher wurde der Zusammenhang zwischen Ernährungsfaktoren und Krebs hauptsächlich in Bevölkerungsstudien untersucht. So konnten Forscher in der großangelegten Studie „European Prospective Investigation of Cancer“, kurz EPIC, einen deutlichen Zusammenhang zwischen einer ballaststoffreichen Ernährung und einem geringeren Magen- und Darmkrebsrisiko nachweisen. Wie dieser Effekt genau zustande kommt, war jedoch bislang unklar. Mit Hilfe verschiedener mikroskopischer Methoden wiesen die britischen Biowissenschaftler nun nach, dass ein Bestandteil des Pektins sich an das Eiweiß Galectin 3 bindet, das bei allen Stadien der Krebsentwicklung eine Rolle spielt. Die Forscher vermuten, dass es dadurch den Eiweißbaustein hemmt und somit der Krebsentstehung entgegenwirkt.
Erforschung von Pektin geplant
Pektin ist ein Kohlehydrat, das als Ballaststoff in Obst und Gemüse vorkommt. Eine ähnliche Schutzwirkung gegen Krebs wird auch den Beta-Glukanen zugeschrieben, löslichen Ballaststoffen, die in Getreide enthalten sind. „Wenn man eine Reihe positiver Effekte für die Gesundheit erzielen will, ist es also am besten, regelmäßig verschiedenes Obst und Gemüse und ballaststoffreiche Nahrung zu sich zu nehmen“, sagt Morris. „Man muss dabei gar nicht auf eine besonders ausgeklügelte Ernährung achten.“ In Zukunft wollen Morris und seine Kollegen untersuchen, wie der Körper Pektin aufnimmt und wie es seine Wirkung auf die Krebszellen erzielt. „Dies ist erst der Beginn einer neuen und aufregenden Forschungsrichtung“, sagt der Ernährungsforscher.
Die imedo-Gesundheitsnews können Ihnen helfen, sich gesund zu ernähren, zum Beispiel mit dem Rezept für Obstsalat in Mango-Sternanis-Marinade.