Für viele junge Eltern ist das Zahnen der Kleinen die schlimmste Zeit. Die Kinder schreien und weinen, manche bekommen Ausschläge oder sogar Fieber. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de hilft, die Sorgen von Eltern zu beseitigen, denn Grund zur Beunruhigung besteht im Allgemeinen nicht. Auch, wenn sich gerade um diese Phase viele Legenden ranken.
Erwachsene können sich ein Leben ohne Zähne gar nicht mehr vorstellen. Aber für kleine Kinder, die bislang zahnlos ganz wunderbar durchs Leben gekommen sind, sind die sperrigen Beißer erst einmal lästig. Heftige Zahnungsprobleme, wie viele Eltern sie fürchten, sind trotzdem eine seltene Ausnahme. „Zahnen ist ein völlig natürlicher physiologischer Vorgang, der nur manchmal mit leichten Befindlichkeitsstörungen einhergeht. Ansonsten ist der Prozess völlig normal und kein Grund zur Aufregung“, sagt Hans-Ulrich Neumann, Kinder- und Jugendarzt aus Hamburg.
Die Zahnungsproblematik werde oft unnötig hochgeschaukelt. Sobald ein Kleinkind ohne sichtlichen Grund unruhig sei oder Fieber habe, führten Eltern das auf die wachsenden Zähne zurück und bemühten sich, das Übel zu bekämpfen. „Im Allgemeinen gehen die leichten Beschwerden beim Zahnen aber von alleine vorüber und das Kind braucht lediglich ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Fürsorge“, sagt Neumann.
Zahnenden Babys kann geholfen werden
Beim Zahnen wachse der Zahn langsam aus dem Kiefer heraus, wodurch sich das darüberliegende Zahnfleisch spanne und reiße. „In dieser Phase sind die Kinder oft unruhig und verspüren an der Stelle, an der der Zahn durchbricht, einen Druckschmerz“, sagt Neumann. Gegen diese Probleme könne eine Betäubungssalbe helfen, mit der man das Zahnfleisch vorsichtig einreibe. Auch die bekannten Beißringe empfänden viele Kinder in dieser Zeit als Erleichterung. „Durch den Gegendruck auf das Zahnfleisch wird das Fremdkörpergefühl ein bisschen gemindert, das durch den wachsenden Zahn entsteht“, erklärt Neumann. Auch Holz oder eine harte Brotrinde könnten als Beißobjekt dienen.
Hohes Fieber beim Zahnen ist nicht normal
Manchmal wird das Milchzahnwachstum auch von Wundsein begleitet. „Das liegt daran, dass sich die Reizung aus dem Mundbereich durch das Verdauungssystem weiterträgt, so dass auch die Haut am Po gereizt reagiert“, erklärt Neumann. Normale Wundsalben können diese Symptome lindern. „Bekommt ein Kind in der Zahnungsphase allerdings plötzlich hohes Fieber, liegt das bestimmt nicht daran, dass es gerade seine ersten Zähne bekommt", sagt Neumann. Die wahre Ursache für die erhöhte Temperatur sollte man daher unter Umständen von einem Arzt abklären lassen.
Mundhygiene beginnt mit den ersten Zähnen. Informieren Sie sich mit Hilfe der imedo-Gesundheitsnews.