Zum zweiten Mal fand bereits die Berliner Woche der Seelischen Gesundheit statt. Unter dem Motto „Seelische Gesundheit im Zeichen von Kunst und Kultur“ wurden unterschiedliche Veranstaltungen in der Hauptstadt angeboten. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde warnt unterdessen vor einer Zunahme psychischer Erkrankungen. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Die Berliner Woche der Seelischen Gesundheit fand zum zweiten Mal statt. In 130 Veranstaltungen über die ganze Woche verteilt informierten Experten über Prävention und Therapie psychischer Erkrankungen. „Psychische Erkrankungen können jeden und jede treffen. Seelische Gesundheit stärker in den Fokus rücken, auch über psychische Erkrankungen zu informieren und aufzuklären, Berührungsängste und Vorurteile abzubauen ist dem Senat ein wichtiges Anliegen“, sagt die Berliner Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher.
Psychische Erkrankungen im Fokus: Berliner Woche der Seelischen Gesundheit
110 Einrichtungen, Vereine und Initiativen beteiligten sich an der Themenwoche. Der Regierende Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit, war Schirmherr der Aktion. „Die Berliner Woche der Seelischen Gesundheit ist ein wichtiges Projekt, um der Gesellschaft vorhandenen Unkenntnis über psychische Erkrankungen zu begegnen“, sagte der Vorsitzende des Bündnisses und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, kurz DGGPN, Wolfgang Gaebel. Depressionen, Schizophrenien sowie Alkohol- und bipolare Erkrankungen.
Psychischer Erkrankungen sind kein Tabuthema mehr
Die DGGPN warnte indes vor einer weiteren Zunahme psychischer Erkrankungen. Noch vor zehn Jahren betrug der Anteil der Krankenkassenausgaben vier bis fünf Prozent, mittlerweile sind es 10,21 Prozent. Sie gehören nach Angaben des DGGPN zu den teuersten Erkrankungen in Deutschland. Psychiatrische Erkrankungen seien kein Tabuthema mehr. Patienten sprechen heute offen darüber.
DGGPN warnt vor einer weiteren Zunahme psychischer Erkrankungen
Wolfgang Gaebel rechnet bis zum Jahr 2020 mit einem starken Anstieg psychischer Erkrankungen. Seelische Erkrankungen wie Depressionen werden dann weltweit an zweiter Stelle der Krankheitslast stehen. Das sagte Gaebel dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Wir sehen hier dramatsiche Entwicklungen, über die wir uns Gedanken machen müssen.“ Er sieht das Problem auch in der abnehmenden Zahl der Ärzte. Der Beruf des Psychiaters sei unbeliebt. „Zu schwierige Patienten, zu geringes Budet, zu wenig Entlohnung“, gab Gaebler als Ursache des Rückgangs an.
Depressive finden Hilfe im Internet. Informieren Sie sich mit Hilfe der imedo-Gesundheitsnews.
Betroffenen bietet die imedo-Gesundheitscommunity durch die Gruppe zum Thema Depression zudem die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen.