Künftig könnten Mediziner kokainabhängigen Menschen besser helfen. Forscher aus den USA haben ein Mittel entwickelt, das Kokain schneller abbaut, als das körpereigene Enzym Butyrylcholinesterase. Überdosen könnten dadurch schneller behandelt werden. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
US-Forscher haben ein Mittel entwickelt, das Kokain im Körper 2000-mal schneller abbaut als ein entsprechendes körpereigenes Enzym. Mit dem künstlich hergestellten Enzym könnten Ärzte Kokainabhängigkeit und Überdosen behandeln, berichten die Wissenschaftler um Fang Zheng von der Universität von Kentucky in Lexington im Fachmagazin „Journal of the American Chemical Society“.
Natürlicher Abbauprozess bezüglich Kokain zu langsam
Kokain wird im Blut von einem Enzym namens Butyrylcholinesterase, kurz BChE, abgebaut. Der natürliche Abbauprozess verläuft allerdings nicht schnell genug, um die Folgen einer Überdosis aufzuhalten. Die Forscher stellten eine künstliche Variante des körpereigenen Enzyms her, das Kokain inaktiv machen kann, bevor es das zentrale Nervensystem erreicht. In Labortests baute die Substanz die Droge rund 2000-mal schneller ab als das natürliche Enzym. Bei Versuchen mit Mäusen, die hohen Dosen Kokain ausgesetzt waren, wirkte der Stoff stark krampflösend und verhinderte den Tod der Tiere.
Kokain-Überdosis
Kokain ist eine Droge, die sehr schnell abhängig macht. Bisher gibt es keine Möglichkeit, die Sucht medikamentös zu behandeln oder die Symptome bei einer Überdosis zu lindern. So können Nervosität, Angstzustände, Aggressivität, Halluzinationen und paranoide Stimmungen auftreten, aber auch Nebenwirkungen wie Krämpfe, Koordinationsstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzinfarkt.
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