Mit der Süße aus Früchten“ - mit diesem Slogan werden momentan viele Verbraucher gelockt, die sich gesund ernähren und dabei auf Kristallzucker verzichten wollen. Doch Fruchtzucker ist nicht so gesund, wie Hersteller ihn darstellen. Zu viele Produkte enthalten mittlerweile den vermeintlichen gesunden Zucker. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de warnt vor dem Konsum von Fruchtzucker. Was für Diabetiker gut ist, muss aber nicht für gesunde Menschen zutreffen.
Statt mit Kristallzucker süßen Produzenten immer mehr Lebensmittel mit Fruchtzucker. Doch der vermeintlich gesündere Genuss kann auch Beschwerden hervorrufen. Denn zu viel Fruktose kann Magenschmerzen und Durchfall verursachen, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, da der menschliche Verdauungsapparat für deren Verarbeitung nicht geschaffen sei. So seien selbst für gesunde Menschen schon mehr als 35 Gramm Fruchtzucker pro Mahlzeit, die etwa in zwei Gläsern Apfelsaft enthalten sind, zu viel.
Magen- und Darmbeschwerden durch Fruktose
Die Verbraucherzentrale warnt vor allem vor vermeintlich kalorienarmen Wellness-Getränken. Etwa jeder dritte Deutsche kann die Aufnahme von mehr als 25 Gramm Fruchtzucker am Tag nicht vertragen. Die Folge: Fruktose-Unverträglichkeit mit Magen- und Darmbeschwerden.
Fruchtzucker erhöht Blutfettwerte
Fruchtzucker verschlechtert zudem die Blutfettwerte. Im Rahmen einer amerikanischen Studie ernährten sich Männer fünf Wochen lang fruktosereich. Das Ergebnis: Cholesterin- und Triglyceridenwerte stiegen stark an und blieben auch länger erhöht. „Bei den Frauen fanden wir keinen solch dramatischen Effekt. Die Bluttfettwerte waren nur bei einzelnen Probandinnen leicht erhöht“, sagte der Studienleiter John Bantle von der Universität in Minnesota. Nach dieser Erkenntnis vermuten die Forscher, dass die Östrogene in den Stoffwechsel einwirken und die Umwandlung der Zucker in Fett regulieren. Welche Rolle die Östrogene spielen, muss noch weiter erforscht werden.
Fruchtzucker löst kein Sättigungsgefühl aus
Eine weitere Gefahr von Fruchtzucker besteht darin, dass er kein Sättigungsgefühl auslöst. Zu diesem Ergebnis kamen Matthias Tschöp und sein Team von der Universität Cincinnati. Sie gaben Mäusen eine Fruktoselösung zu trinken. Die Tiere senkten zwar ihre Kalorienzufuhr, nahmen aber im Gegensatz zu anderen Mäusen, die nur Wasser zu trinken bekamen, zu. Der Wert des Körperfetts stieg an und die Leber verfettete. Bei Ratten wurde in dem Versuch auch Diabetes Typ 2 im Frühstadium festgestellt.
Grundsätzlich können den Angaben zufolge zwar fünf Portionen Gemüse oder Obst - davon ein Glas Saft - pro Tag problemlos verzehrt werden. Darüber hinaus sollte die Fruchtzuckeraufnahme aber möglichst eingeschränkt werden. Es ist daher ratsam, beim Lebensmittelkauf darauf zu achten, ob Fruktose, Fruchtzucker oder Fruktose-Glukose-Sirup in der Zutatenliste aufgeführt sind. Und auch Fruchtsäfte sollten am besten nur in Maßen getrunken werden.
Fruktose-Unverträglichkeit ist nicht selten. Die imedo-Gesundheitsnews informieren Sie über Unverträglichkeiten und Lebensmittelallergien.
Wissenswertes über Fruktose erfahren Sie durch das imedo-Medizinlexikon.