Vielerorts verwöhnen uns immer noch wärmende Sonnenstrahlen. Da denken nur die wenigsten Menschen an die Grippeimpfung. Wer allerdings glaubt, dass einen die Grippe nur in der kalten Jahreszeit im Januar oder Februar erwischen kann, liegt falsch. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de rät, rechtzeitig für einen optimalen Impfschutz zu sorgen.
Im vergangenen Jahr mussten laut Robert-Koch-Institut etwa 2,7 Millionen Menschen wegen einer Influenza-Erkrankung zum Arzt, bei 14.000 Menschen war sogar ein stationärer Aufenthalt notwendig. Alarmierend: In jeder Grippesaison sterben zwischen 7000 und 8000 Menschen an den Folgen einer Influenza. Neun von zehn Todesfälle treten bei Menschen ab 65 Jahren auf.
Ständig neue Grippeviren
Da sich Grippeviren ständig verändern, muss auch die Zusammensetzung der Grippeimpfstoffe jedes Jahr geändert und die Impfung jährlich erneuert werden. Für die Zusammensetzung der Impfstoffe gibt die Weltgesundheitsorganisation, kurz WHO, in jedem Frühjahr die drei Virusstämme bekannt, die gerade am häufigsten zirkulieren. Für einen optimalen Impfschutz muss der aktuelle Grippeimpfstoff möglichst genau die jeweils in der kommenden Grippesaison zirkulierenden Virusstämme enthalten.
Immer wieder zirkulieren Viren, die für das menschliche Abwehrsystem neu sind. Und: Einer dieser Stämme, Influenza A, kurz H3N2, führt in der Regel zu schweren Erkrankungen. Wer sich in diesem Herbst nicht gegen Influenza impfen lässt, steht den angreifenden Viren nahezu unvorbereitet gegenüber und könnte bei einer Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit erkranken, so Peter Wutzler vom Institut für Virologie und Antivirale Therapie der Universität Jena.
Kosten für Grippeimpfung werden bei gefährdeten Personen übernommen
Experten raten, die infektarme Zeit des Spätsommers für die Grippeimpfung zu nutzen. Bedenken sollte man, dass der Körper in der Regel zwischen sieben und 14 Tagen benötigt, um einen vollständigen Impfschutz aufzubauen. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt die Impfung vor allem für Personen, die ein erhöhtes Ansteckungsrisiko aufweisen. Also Kleinkinder, chronisch kranke Menschen und solche über 60 Jahre und Menschen mit erhöhter Infektionsgefahr im Beruf wie Ärzte, Krankenschwestern, Arzthelferinnen, Kindergärtnerinnen.
Die Impfung schützt zu 70 bis 80 Prozent vor echten Grippeviren. Einem grippalen Infekt kann die Impfung nicht vorbeugen, da dieser nicht durch die Viren bedingt wird. Die Krankenkasse trägt die Kosten der Impfung für die besonders gefährdeten Personengruppen. In einigen Fällen werden die Kosten vom Arbeitgeber gezahlt. Die Kosten betragen ansonsten circa 25 Euro.
Experten empfehlen auch Säuglinge und Kleinkinder gegen die Grippe impfen zu lassen und auch Schwangere sollten ab dem vierten Monat eine Grippeimpfung bekommen. Auch zu diesen Themen finden Sie mit Hilfe der imedo-Gesundheitsnews Informationen.