verzichten viele Menschen aus Scham auf den Gang zum Arzt. Genau in diesem Punkt lauern allerdings Gefahren, die kaum jemand bedenkt. Hämorrhoiden gleichen weiteren Erkrankungen und eine Verwechslung kann durchaus zu einer ernsten Bedrohung werden. Daher ist es
immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen, damit eine Untersuchung Sicherheit gibt.
Symptome sind charakteristisch – Nicht nur für Hämorrhoiden
Die deutlichen Anzeichen der Hämorrhoiden sind vor allem Schmerzen im Afterbereich sowie Blutungen. Mehr als
80 Prozent aller Patienten entwickeln diese Blutungen, die dann auf dem Toilettenpapier oder der Unterhose deutlich durch die rote Farbe sichtbar sind. Die Symptome der Hämorrhoiden selbst müssen nicht gleichmäßig vorliegen. Vielmehr können Zeiten mit starken Symptomen und beschwerdefreie Intervalle wechseln. Diese
charakteristischen Symptome der Hämorrhoiden sind allerdings nicht so charakteristisch, wie dies auf den ersten Blick erscheint.
Auch die Verdickungen, die durch die austretenden Hämorrhoiden entstehen, sind zunächst ein sehr deutliches Merkmal der Hämorrhoiden. Daher werden diese – vor allem in der Kombination mit Blutungen und Afterjucken – immer wieder zum Anlass genommen, keinen Arzt zu besuchen, sondern die Leiden selbstständig zu behandeln. Ein Fehler, denn genau diese Symptome sind nicht nur für Hämorrhoiden charakteristisch, sondern auch für weitere Erkrankungen, die sehr schwere Folgen haben können, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt werden.
Von Darmkrebs und Polypen
Sechs Prozent aller Deutschen entwickeln im Leben einen Tumor des Darms. Häufig bleibt das Leiden zunächst unentdeckt, da er keinerlei Beschwerden verursacht. Das bedeutet, dass
Hämorrhoiden und Darmkrebs gemeinsam bestehen können. In diesem Fall ist die Diagnose auch späterhin problematisch. Der Tumor zeigt sich zunächst durch das sogenannte okkulte Blut. Dieses Blut ist schwarz und kann nur durch einen speziellen Test gesehen werden. Weitere Symptome müssen dann nicht vorliegen. Erst später entwickeln sich dann die weiteren Symptome wie beispielsweise Blähungen, Durchfälle oder Verstopfungen. Typisch ist dabei die Blutung, die wie bei den
Hämorrhoiden rot ist.
Auch
Darmpolypen können mit den Hämorrhoiden verwechselt werden. Es handelt sich dabei um Wucherungen im Darm. Sie sind zunächst gutartig und werden häufig mit den Hämorrhoiden verwechselt, da sie ein ähnliches Bild zeigen können. Es kommt zu einer Verdickung. Auch die Darmpolypen können Blutungen zeigen, sodass sie rein symptomatisch auch mit den Hämorrhoiden verwechselt werden können. Grundsätzlich müssen die Polypen allerdings nicht gutartig bleiben. Viele Wucherungen verwandeln sich später in einen bösartigen Tumor, sodass auch hieraus eine lebensgefährliche Situation entstehen kann.
Risikofaktoren beachten!
Entscheidend für eine Untersuchung sollte daher immer sein, ob Risikofaktoren vorhanden sind, die zu einer bösartigen Erkrankung führen können. Bei Darmpolypen bedeutet dies, dass darauf geachtet werden muss, ob in der Familie bereits Polypen dieser Art vorhanden waren. Ist dies der Fall, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich nicht um Hämorrhoiden, sondern um Polypen handelt. Auch Tumore treten familiär gehäuft auf, sodass auch hier eine Untersuchung dringend notwendig wird. Zugleich werden Tumore durch fettes und ungesundes Essen hervorgerufen.
Dadurch muss bei einem solchen Lebensstil immer darauf geachtet werden, dass eine
Untersuchung durch den Arzt erfolgt. Gleiches gilt für den regelmäßigen Verzehr von rotem Fleisch sowie für das Rauchen oder auch Übergewicht.
Wie wird der Arzt untersuchen?
Liegen die Risiken vor, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Nur er kann eine Diagnose sichern und lebensbedrohende Erkrankungen schnell erkennen. Die Untersuchung erfolgt in der Regel zunächst durch die äußerlich sichtbaren Symptome. Danach wird eine Darmspiegelung durchgeführt. Nur wenn die Spiegelung negativ ist, kann sich davon ausgegangen werden, dass Hämorrhoiden vorliegen.
Handelt es sich um Polypen oder einen Tumor, dann kann unter Umständen eine Operation notwendig werden, die das Leben des Betroffenen rettet.