Diese Beobachtung macht wohl jeder, vor allem im Winter: man ist kurz draußen in der Kälte und schon läuft die Nase und das, obwohl man gar nicht erkältet ist. Woher kommt das? Unsere Nase produziert täglich fast einen Liter Schleim oder Flüssigkeit. Das bemerken wir allerdings gar nicht, weil das meiste davon zurück in den Rachen gelangt und unbemerkt heruntergeschluckt wird. Atmen wir jedoch kalte Luft ein wird die Schleimproduktion angekurbelt, sodass nicht mehr alles über den Rachen „abfließen“ kann. Dies passiert, weil als Reaktion auf die Kälte kleine Blutgefäße ausdehnen und so die Blutzufuhr in unserer Nase ansteigt. So wird einerseits die Nase warm gehalten, als auch die Luft angewärmt, bevor sie in die Lungen gelangt.
Dies hat den Nebeneffekt, dass auch die Schleim-produzierenden Drüsen mit mehr Blut versorgt werden und verstärkt arbeiten. Also läuft unsere Nase, wenn es kalt ist. Sind wir dann wieder im Warmen, ziehen sich die Blutgefäße wieder zusammen, die Schleimproduktion wird gedrosselt und wir können wieder frei atmen.