Kenia ruft zum HIV-Massentest. Ab Mitte September 2008 sind 40.000 Menschen aus Kakamega in Westkenia aufgerufen, sich einen HIV-Test zu unterziehen. Das soll nicht ganz umsonst geschehen, alle Menschen, die sich daran beteiligen, bekommen Geschenke, die die Gesundheit fördern sollen.Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Gesundheitsvorsorge mit Synergieeffekten soll ein Pilotprojekt der kenianischen Gesundheitsbehörden in Zusammenarbeit mit dem aus Dänemark stammenden Unternehmen Verstergaard Frandsen erzielen. Vom 16. September 2008 an sind mehr als 40.000 Menschen in der westkenianischen Stadt Kakamega zu freiwilligen HIV-Tests aufgerufen, teilten die Organisatoren in Nairobi mit. „Jeder, der an dem Test teilnimmt, erhält ein mit Insektiziden imprägniertes Moskitonetz, Kondome und einen Wasserfilter“, erläuterte Obsan Endekwa, der Bezirksarzt von Kakamega.
Gemeinschaftlicher HIV-Test: Hemmschwelle soll sinken
Die Projektteilnehmer sollen so nicht nur erfahren, ob sie möglicherweise HIV-infiziert sind, sondern können sich auch vor Malaria und durch verunreinigtes Wasser verursachte Durchfallerkrankungen schützen, denen vor allem viele Kleinkinder in Afrika zum Opfer fallen. Endikwa hofft, dass die an die gesamte Bevölkerung gerichtete Aktion auch Hemmschwellen für möglicherweise HIV-infizierte Menschen senkt. „Die ganze Gemeinschaft ist zum Test aufgerufen, also wird keiner der Nachbarn komisch gucken, wenn jemand seinen HIV-Status testen lässt.“
Das Projekt ist den Angaben zufolge die erste Partnerschaft zwischen öffentlichen und privaten Unternehmen im Bereich der Gesundheitsvorsorge in Kenia und soll Modellcharakter für Nachfolgeprojekte haben.
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