In der Adventszeit haben nicht nur Feuerwehrmänner mehr zu löschen, auch in den Notaufnahmen gibt es einiges zu tun. Die Gefahr der Brandverletzung ist zu dieser Zeit überall: Man hantiert mit
kochendem Wasser, holt
heiße Bleche aus dem Ofen, und
schöne Kerzen stehen oft viel zu unsicher auf trockenem Grün. Es ist also Achtung geboten, aber wie kann ich Verbrennungen vermeiden und vor allem Kinder schützen? Und wenn doch etwas passiert, was ist dann zu tun und warum können Brandverletzungen so gefährlich sein?
Verbrennungen – Merkmale und Stärkegrade
Man spricht von Verbrennungen, wenn eine
Schädigung der Haut oder Schleimhaut durch übermäßige Hitzeeinwirkung vorliegt. Die meisten entstehen durch Flammen oder Flüssigkeiten, jedoch sind die Ursachen der Verletzungen je nach Alter unterschiedlich häufig. Kinder zum Beispiel erleiden eher Verbrühungen durch heißes Wasser, während sich Jugendliche öfter an offenem Feuer, zum Beispiel beim Zündeln, verbrennen. Man kann die Stärke von Verbrennungen in verschiedene Grade einteilen:
- Bei Verbrennungen ersten Grades ist nur die oberste Hautschicht, die Epidermis, betroffen, was sich durch eine Rötung zeigt. Sie schmerzen stark, sind aber komplett reversibel.
- Bei der zweiten Stufe ist auch die Dermis oberflächlich oder sogar tiefgehend betroffen und meistens bilden sich Blasen. Eventuell können hierbei Brandnarben zurück bleiben.
- Der dritte Grad zeichnet sich durch Nekrosen aus, also wirklich irreversibel verbrannte Stellen der Haut. Sie betreffen auch die Unterhaut, genannt Subkutis, verursachen jedoch nicht so große Schmerzen, weil die Nervenendigungen zerstört sind.
- Der letzte Grad beschreibt eine richtiggehende, irreversible Verkohlung des Fleisches bis auf die Knochen.
Ab 2. gradiger Verbrennung kann es durch großen Flüssigkeitsverlust zu einem gefährlichen, hypovolämischen Schock kommen. Bei Kindern kann dies schon ab 5% verbrannter Körperoberfläche geschehen, wofür eine Tasse Kaffee ausreicht!
Sofortmaßnahmen bei Brandverletzungen
Bei kleinflächiger Verbrennung lautet bekanntlich
das oberste Gebot: Kühlung. Die geschieht möglichst innerhalb von wenigen Minuten nach dem Vorfall mit kühlem, aber nicht kalten Leitungswasser. Vorsicht:
Eis sollte vermieden werden, denn es kann zu zusätzlichen Erfrierungen kommen. Eingebrannte Kleidung oder Gegenstände müssen sofort gelöscht werden, aber bitte entfernen Sie sie nicht selbst! Ist der Betroffene bewusstlos, sollte die „normale“ erste Hilfe angewandt werden, also die stabile Seitenlage und eventuell Wiederbelebungsmaßnahmen.
Die Wunde wird dann
möglichst steril abgedeckt und einem Arzt zur Untersuchung gezeigt. Dieser wird auch eine Salbe oder ein Gel auftragen und verschreiben, also am besten nicht selber Öl oder sonstige „Hausmittel“ auf die Wunde schmieren. Bei größeren, verbrannten Flächen ist eine sofortige Einlieferung in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses notwendig. Vorher ist eine
Kühlung nicht zu empfehlen, denn dabei verliert der Körper zu viel Wärme.
Wie kann ich besonders meine Kinder schützen?
Vor allem im Kleinkindalter ist das Risiko der Brandverletzung besonders hoch. Die Gefahr durch Wasserkocher, Töpfe und Bügeleisen kann dadurch minimiert werden, dass man die
Gegenstände möglichst weit weg von Kanten, mit den Griffen nach hinten platziert und darauf achtet, dass keine Kabel herunterhängen. Auch
Tischdecken einer Kaffeetafel sollten niemals herunterhängen, weil Kinder daran gerne ziehen. Am besten verzichtet man darauf, genauso, wie Sie auf heiße Getränke verzichten sollten, wenn Sie ein Kind auf dem Schoß haben.
Bei offenem Feuer ist es wichtig,
ein Vorbild im Umgang damit zu sein, also Respekt vor dem Feuer zeigen und immer ein Löschmittel bereitstellen. Dabei, wie auch bei
Weihnachtsbäumen mit Wachskerzen, sollte man das Kind immer im Auge behalten und Streichhölzer und Feuerzeuge sofort nach Gebrauch unerreichbar verstauen.
Am besten und sichersten in einem Haus mit kleinen Kindern sind jedoch immer noch elektrische Lichterketten. Auch bei sonstiger Deko ist es wichtig,
Kerzen von brennbaren Gegenständen, also trockenen Zweigen und Servietten, fern zu halten und sie auf feuerfesten Unterlagen zu befestigen. Hier gilt wieder: Nichts runterhängen lassen und Kinder und Adventskranz im Auge behalten.
Damit wären die grundlegende Sicherheitsvorkehrungen getroffen, aber wir hoffen natürlich, sie werden nicht gebraucht!
In dem Sinne wünschen wir eine schöne letzte Adventswoche!
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Hannah Ehlers, Redaktion Gesundheitsnews