- Vernachlässigt die Person auf einmal ihre Hobbys?
- Fehlen ihr öfter die richtigen Wort und benutzt sie die „Ding-Sprache“?
- Findet sich der Betroffene auch in vertrauten Situationen nicht mehr zurecht oder findet seine Sachen nicht mehr beziehungsweise legt sie an ungewöhnlichen Plätzen ab?
- Erzählt er immer wieder die gleichen Geschichten oder stellt die gleichen Fragen?
Der Ausruf des Pflegejahres 2011 weist uns darauf hin: Die deutsche Gesellschaft wird immer älter. Überall spricht man über Demografiewandel. Die Alten werden immer älter und zu wenige Kinder werden geboren, um diesen Alten eine Stütze zu sein. Das Bundesgesundheitsministerium versucht Lösungen zu finden und mit Reformen, dem durch den Wandel unserer Gesellschaft entstehenden Fachkräftemangel und den dadurch explodierenden Kosten der Pflegeversicherung entgegen zu wirken.
Denn nicht nur die Zahl der Berufstätigen sinkt, auch die Zahl der Alten und Pflegebedürftigen wird immer größer. Schon 2020 soll es in Deutschland rund 3 Millionen Menschen geben, die auf Pflegedienstleistungen angewiesen sind.
Warum werden Alte nicht einfach alt, sondern pflegebedürftig?
Alt werden bedeutet leider nicht nur, dass die körperlichen Kräfte nachlassen. Alt werden ist meistens auch mit dem Nachlassen der kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten verbunden. Es trifft die meisten erst im hohen Alter. In der Gruppe der 65- bis 69-Jährigen sind nur ca. 1,2 % von Demenz betroffen, während die Zahl der dementen Alten in der Altersgruppe der 85- bis 89-Jährigen bereits auf fast ein Viertel steigt. Demenz beschreibt den fortschreitenden Verlust der Gehirnfunktionen: das Denken, das Erinnern und die Orientierung.
Die verbreitetste Form der Demenz ist Alzheimer – ca. 60% der Demenzkranken sind von dieser neurodegenerativen Erkrankung betroffen. Typisch für diese Erkrankung ist ihr schneller Verlauf. Über die Ursache von Alzheimer gibt es unterschiedliche Theorien. Die wohl bekannteste ist die Theorie, die vom Tod der Nervenzellen durch Plaquesablagerungen aus Beta-Amyloid ausgeht. Wieso dieses Beta-Amyloid, das innerhalb der Nervenzelle ein harmloser Bestandteil ist, ausserhalb der Nervenzelle solche Schädigungen verursacht, ist nicht abschließend geklärt. Eine andere Theorie besagt, dass nicht die Beta-Amyloid-Ablagerungen, sondern sogenannte Tau-Ablagerungen verantwortlich sind. Tau-Protein sind Eiweiße, die längliche Ablagerungen bilden und normalerweise die Mikrotubuli stabilisieren, welche die Transportschienen der Nervenzellen stützen. Fallen diese Tau-Eiweiße von den Mikrotubuli ab, dann verlieren diese Transportschienen ihre Stabilität und fallen zusammen. Andere Wissenschaftler wiederum gehen von einer Entzündungshypothese aus: Sie glauben, dass großflächige Entzündungen im Gehirn die Zellzerstörung verursachen. Alle drei Ansätze werden sehr kontrovers diskutiert. Welche Theorie richtig ist, ist nicht endgültig wissenschaftlich bewiesen. Sicher ist nur, dass das Risiko ab einem gewissen Alter überproportional zur Zeit ansteigt.
Anzeichen für Alzheimer-Demenz
Neben den offensichtlichen Hinweisen, wie zeitweiligen Gedächtnisstörungen, gibt es noch mehr Indizien für einen Ausbruch der Krankheit: