Allergien sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Das Wissen ist aber nur zum Teil gegeben. Die Medien schüren Ängste, verbreiten Halbweisheiten und verwirren damit die Gesellschaft. Es gibt viele Allergie-Mythen deren Wahrheitsgehalt eher gering ist. Kann man im Alter eine Allergie bekommen? Sind Allergien heilbar? Welche Rolle spielt dabei die Psyche? Informieren sie sich beispielsweise mit Hilfe des Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de.
Kontakt zu Allergenen kann Allergien auslösen
Der direkte und unmittelbare Kontakt zum Allergen, wie zum Beispiel zum Nickel, vergrößert das Risiko zur Sensibilisierung. Eine allergische Reaktion auf Kontaktallergien ist demnach sehr wahrscheinlich. Untersuchungen zufolge kommt es auf die Menge des allergieauslösenden Reizes an. Ist der hoch, kann schon eine einmalige Berührung die Allergie auslösen. Friseurlehrlinge erhalten des öfteren am Anfang ihrer Ausbildung Allergien. Durch die hochdosierten Färbemittel kann schon beim ersten Anrühren der Farbe eine Allergie ausgelöst werden. Gelangt der allergieauslösende Stoff direkt ins Blut, zum Beispiel durch Verletzungen an den Händen, kann sehr rasch eine Allergie ausgelöst werden.
Allergie kann heilen
Die Allergieanfälligkeit wird immer bestehen bleiben, doch eine frühe Behandlung kann helfen, die Leiden zu mildern oder auch verschwinden zu lassen. Dies hängt jedoch von der Art der Allergie ab. In der Frühphase kann eine Hyposensibilisierung bei acht von zehn Pollenallergikern heilsam wirken. Es gibt verschiedene Therapien, die bei Allergikern eingesetzt werden. Aufgrund der Behandllungsmöglichkeiten, können Allergien gegen Insektengift mittlerweile zu fast 100 Prozent ausgeheilt werden. Bei einer Katzenallergie ist es möglich, die Symptome zu 62 Prozent abzuschwächen. Hier verabreicht man dem Patienten in einer milden Dosis, den Stoff gegen den er allergisch reagiert. Diese Behandlung dauert etwa zwei Jahre und wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Neue Therapiemaßnahmen beziehen sich auf einen kürzeren Therapiezeitraum. Kurz bevor die Pollen ihr Unheil anrichten können, werden die Patienten fünf Mal die Woche mit Antiallergen-Spritzen versorgt. Wie sich dies auf längere Zeit auswirkt, kann noch nicht gesagt werden, hierfür bedarf es an einer Langzeitüberwachung der Maßnahme.
Allergien treten nicht nur in jungen Jahren auf
Beobachtungen zeigen, dass auch ältere Menschen erstmalig an Allergien erkranken. Die Neusensibilisierung tritt mittlerweile recht häufig in älteren Jahren auf. Allergische Reaktionen kommen vermehrt im Alter von 40 bis 50 Jahren vor. Dies wäre noch vor ein paar Jahren ein Phänomen gewesen, mittlerweile ist das der Alltag.
Eine vorhandene Allergie steigert die Wahrscheinlichkeit der Kreuzallergien
Es gibt sogenannte Kreuzallergien. DIes bedeutet, dass zum Beispiel Pollenallergiker häufiger bestimmten Lebensmitteln gegenüber sensibel reagieren. Allergiker reagieren oft auf die Substanzen, die biologisch oder chemisch eng mit dem Stoff verwandt sind, gegen den sie allergisch sind. Die Ursache hierfür ist ein individuell auftretendes Unvermögen der Antikörper.
Psyche kann Empfinden für das Leiden unter einer Allergie beeinflussen
Eine Tendenz zur Allergieanfälligkeit wird mit den Genen gegeben. Hier spielt die Psyche mehr oder weniger keine große Rolle. Einzig und allein das eigene Empfinden für das Leiden unter der Allergie kann von der Psyche beeinflusst werden. Anfälligkeit seitens der Eltern erhöht die Wahrscheinlichkeit für Kinder, allergisch zu reagieren um 40 Prozent. Vorhandene Allergien verdoppeln die Neigung, wie zum Beispiel bei Heuschnupfen.
Schmutz beugt Allergien vor
Der bekannte Spruch „Dreck macht Speck“ kommt nicht von nirgendwo. Spielt ein Kind oft draußen in der Natur, kommt es mit bestimmten Keimen immer wieder in Kontakt. Diese Keime stärken das Immunsystem. Studienergebnisse beweisen, dass Kinder, die auf dem Lande aufwachsen, seltener Allergien haben, als jene, die in der Stadt groß werden. Der Berliner Allergologe Dr. Jörg Kleine-Tebbe vom Allergie- und Asthma-Zentrum Westend stellt fest, dass die Gründe für die unterschiedliche Entwicklung der Allergieverbreitung am westlichen, urbanen Lebensstil und den kleineren Familien liegt.
Mehr Allergien durch Umeltfaktoren
Nein, Allergien sind keine Erfindung der Neuzeit. Es gab sie schon immer. Persiens Einwohner reagierten beispielsweise häufig allergisch auf Rosenblüten, dem englischen König Richard III waren Erdbeeren ein Gräuel. Doch die Verbreitung der Allergien ist epidemieartig gewachsen. Hierzu machen Forscher die Umweltfaktoren und dem Klimawandel verantwortlich.
Der Klimawandel begünstigt Allergien. Mehr Informatonen zu diesem Thema finden Sie mit Hilfe der imedo-Gesundheitsnews.
Zudem informieren die imedo-Gesundheitsnews über Unverträglichkeiten und Lebensmittelallergien.