Fast 80 Prozent aller Menschen leiden mindestens einmal im Leben an Bandscheibenbeschwerden. Prof. Dr. Dr. Burkhard Rischke, Facharzt für Chirurgie und Orthopädie, über den Einsatz und die Chance für Patienten, sich mit Hilfe einer künstlichen Bandscheibe wieder schmerzfrei bewegen zu können:
Die Bandscheibe nimmt an allen Bewegungen unseres Körpers teil und federt die Belastungen der Wirbelsäule effektiv ab. Übermäßige Beanspruchung führen in vielen Fällen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen an der Wirbelsäule und zu Schmerzen. Insbesondere Menschen, die viel sitzen oder Lasten heben wie Büroangestellte und Kraftfahrer sind betroffen.
Um die Schmerzen zu behandeln, reichen oftmals konservative Methoden wie Schmerztherapie, Physiotherapie und Muskelaufbautraining aus. Dadurch können jedoch nur die Symptome gelindert werden. Bandscheiben gehören zu den nicht durchbluteten Teilen des menschlichen Körpers: Einmal defekt, können sie nicht mehr regeneriert werden. Bei etwa 20 Prozent aller Patienten entwickeln sich so starke chronische Beschwerden oder Nervenstörungen, dass nur noch eine Operation helfen kann.
Künstliche Bandscheibe der neuesten Generation
Bei der klassischen Bandscheiben-Operation werden die defekte Bandscheibe lediglich entfernt und gegebenenfalls die betroffenen Wirbel zusätzlich versteift. Der langfristige Erfolg der Operation ist in mehr als 50 Prozent der Fälle gefährdet. Mit der Freedom Lumbar Disc steht eine innovative Bandscheibenprothese der neuesten Generation zur Verfügung. Sie imitiert die natürliche Bandscheibe, nimmt Belastungen der Wirbelsäule auf und federt sie ab. Die künstliche Bandscheibe ist aus zwei Endplatten aus Titan aufgebaut, die fest mit einem elastischen Polymer-Kern verschweißt sind. Der Kern ermöglicht eine freie Beweglichkeit in alle Richtungen. Dadurch kann der Patient die volle Beweglichkeit und Belastbarkeit dauerhaft wiedergewinnen.
Besonders geeignet ist die Freedom Lumbar Disc für aktive Patienten zwischen 30 und 60 Jahren. Bei älteren Menschen sinkt die Chance, dass sich die Prothese erfolgreich im Knochengewebe verankert. Dazu müssen die Wirbelkörper noch weitgehend belastbar sein, weshalb die Operation auch für Patienten mit Osteoporose nicht infrage kommt. Die Operation dauert etwa zwei Stunden. Schon einen Tag später können die Patienten wieder aufstehen und nach sieben Tagen das Krankenhaus verlassen. Unterstützt durch eine Physiotherapie gehen die Patienten schon bald ihrem gewohnten Alltag ohne Einschränkungen und Beschwerden nach.
Zum Autor:
Prof. Dr. med. PhD Burkhard Rischke ist Facharzt für Chirurgie und Orthopädie und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Wirbelsäulenchirurgie, Endoprothetik, Unfallchirurgie, Handchirurgie und Orthopädie. Er leitet das Zentrum für Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie an der Lindbergklinik in Winterthur und hat eine Praxis in Zürich. Im von ihm geführten Spine-Center-Rischke (Zürich, Winterthur) setzt er als einer der ersten Operateure weltweit die neuartige künstliche Bandscheibe ein.
Weitere Informationen finden Sie dazu auf http://www.spine-center-rischke.ch
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