Dank beeindruckender Fortschritte in der Medizin gehören Depressionen und chronische Rückenschmerzen schon bald der Vergangenheit an. Die multimodale Schmerztherapie macht’s möglich.
Die Tatsache, dass einer von fünf Erwachsenen unter chronischen oder akuten Schmerzen leidet, ist erschreckend. Sehr gute Neuigkeiten gibt es nun aber von der Orthopädischen Universitätsklinik in Heidelberg. Aktuelle Studien beweisen, dass die so genannte multimodale Schmerztherapie eindeutige, nachhaltige Veränderungen bei Depressionen und Rückenschmerzen erkennen lässt. Bei der multimodalen Behandlung handelt es sich um ein Therapiekonzept, das sowohl die Physiotherapie, die psychologische Behandlung, die Partnertherapie sowie die Musiktherapie auf effiziente Weise miteinander verbindet.
Wird Schmerzen an sich eine lebenserhaltende Schutz- und Meldefunktion nachgesagt, so sieht das Ganze bei chronischen Rückenschmerzen hingegen völlig anders. Denn diese können durchaus Depressionen et cetera zur Folge haben. Wie Professor Dr. Marcus Schiltenwolf, Leiter der Sektion Schmerztherapie an der Orthopädischen Universität Heidelberg erklärte, ist die innovative Schmerztherapie sowohl bei Patienten mit, als auch ohne Depressionen eine ungemein vielversprechende Behandlungsform.
Im Rahmen der Forschungsarbeiten wurden die insgesamt 29 Studienteilnehmer in drei Gruppen unterteilt. Sowohl gesunde, als auch an chronischen Rückenschmerzen leidende Personen wurden über einen Zeitraum von sechs Monaten untersucht. Die Gruppe der Rückenschmerz-Patienten setzte sich aus Probanden mit und ohne Depression zusammen. Hierfür wurde die jeweilige Depressions-Stärke mit der so genannten CES-D-Skala bestimmt, die Intensität der Rückenschmerzen hingegen mit der gängigen „Roland-Morris-Questionnaire“-Fragebogenmethode.
Besonders bemerkenswert war dabei, dass die Rückenschmerzen bei den unter Depressionen leidenden Probanden nach Ablauf der halbjährigen Studienphase um sage und schreibe 49 Prozent zurückgingen. Bei den Rückenschmerz-Patienten ohne Depressionen hingegen wurde nurmehr eine Verbesserung um 15 Prozent festgestellt. Konnte überdies bei 35 Prozent der depressiven Patienten eine allgemeine Zustandsverbesserung im Rückenbereich ermittelt werden, so konnte im Gegensatz dazu bei 25 Prozent der nicht depressiven Patienten eine verbesserte Rückenfunktion diagnostiziert werden. Im Allgemeinen ergab die sechsmonatige Testphase bei allen Patienten gleichermaßen eine entscheidende Verbesserung der Lebensqualität.
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