Für Betroffene ist Tinnitus, auch Ohrensausen oder Ohrenklingeln genannt, nicht selten mit seelischen Begleiterscheinungen verbunden: Tinnitus-Patienten können schwerer ein- oder durchschlafen, auch Müdigkeit, Unkonzentriertheit und Gereiztheit können die Folge sein. Bleibt das subjektive Ohrgeräusch dauerhaft bestehen, kann Tinnitus sogar zur Depression führen. Doch woher kommt das Pfeifen im Ohr eigentlich und - fast noch wichtiger - welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Dem Ohrgeräusch auf der Spur
Die Ursachen können unterschiedlich sein: Hörsturz, chronische Lärmschwerhörigkeit, Altersschwerhörigkeit können verantwortlich sein, aber auch Herz-Kreislauf-Krankheiten oder muskuläre Probleme können Ursache sein. "Tinnitus", so die Experten des Thieme Informationsportals Tinnitus, "bezeichnet keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom. Das Geräusch funktioniert wie ein subjektiv wahrgenommenes Warnzeichen im Ohr. Der Tinnitus zeigt an, dass auf der körperlichen oder seelischen Ebene etwas aus der Balance geraten ist."
Behandlung von aktutem und chronischem Tinnitus
Bei der Behandlung von Tinnitus-Patienten müssen zwei Stadien unterschieden werden, der erste Schritt ist in beiden Fällen aber das Gespräch mit dem HNO-Arzt. Bei einer Akutbehandlung soll die Entstehung des chronischen Tinnitus verhindert werden, der Arzt wendet hierzu das so genannte Counselling an (intensive Beratung und Betreuung des Patienten). Zusätzlich werden Medikamente, wie zum Beispiel Kortison oder andere gefäßerweiternde Mittel, angeboten.
Bleibt das Ohrgeräusch über mehrere Monate bestehen, setzt die Behandlungsphase des chronischen Tinnitus an. Hier wird vorwiegend durch Körpertherapien oder Entspannungstechniken behandelt. Auch eine gezielte Selbsthilfe durch die Kombination von Bewegung, Stressabbau und gesunder Ernährung kann helfen.
Individuelle Rundum-Begleitung für Patienten
Wer sich auf eigene Faust auf die Suche nach Linderung machen will, stößt mitunter an die eigenen Grenzen. Denn die Recherche im Internet ergibt sehr viele Informationen, doch konkrete Lösungs- oder Betreuungsansätze bleiben aus. Aus diesem Grund wurde Mitte 2010 das Thieme Lösungscenter Tinnitus gegründet. In Kooperation mit der Deutschen Tinnitus-Liga e.V. und führenden Fachleuten erhalten Patienten nicht nur fachlich fundierte Informationen, sondern werden zudem rundum begleitet und mit individuell erstellten Therapievorschlägen versorgt.
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