Müdigkeit, Reizbarkeit, Trübsinn und Verzweiflung sind häufige Symptome der saisonal abhängigen Depression (SAD), oder auch Winterblues genannt. Rund 800.000 Menschen, vorwiegend Frauen, leiden in den kalten und vor allem dunklen Wintermonaten an depressiven Verstimmungen. Die Anzahl verschriebener Antidepressiva nimmt in diesem Zeitraum jedoch nicht zu. „Diese Vermutung lässt sich an Hand der verschriebenen Antidepressiva nicht bestätigen“, klärt imedo-Kommunikationsleiter Sven-David Müller auf. Für den Einsatz dieser Medikamente nur in Ausnahmefällen sprechen sich Experten aus. Stattdessen raten sie zu einer anderen Behandlungsmethode und besonders zur Vorsorge.
Gesunde Ernährung zur Vorsorge
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit dem Verzehr von viel Obst und Gemüse ist immer ratsam, aber speziell im Winter unverzichtbar. Die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe bringen unseren Körper auf Trab und geben unserem Geist neue Energie. Besonders Bananen helfen gegen die miese Stimmung. Sie enthalten zwei wichtige Hormonstoffe: Serotonin und Norepinephrin. Diese sind beim Menschen für das positive Denken mitverantwortlich.
Viel trinken nicht nur bei hohen Temperaturen
Trotz der niedrigen Temperaturen ist es wichtig, viel zu trinken. Mindestens zwei Liter Flüssigkeit sollte man im Tagesverlauf zu sich nehmen. Am besten geeignet ist stilles Mineralwasser, doch auch Grüner beziehungsweise Kräutertee sind gute Alternativen. Eine genügende Zufuhr von Flüssigkeit erleichtert den Stoffwechsel und sorgt für die optimale Nutzung der Vitamine und Mineralstoffe.
Tageslicht hilft auch ohne Sonne
Auch wenn die Sonne nicht scheint, ist das Tageslicht im Vergleich viel intensiver als das künstliche Licht in Gebäuden. Eine Stunde täglich sich im Freien aufzuhalten, schützt davor in einem dunklen Büro der Verstimmung zu erliegen. Denn das Licht gilt als eine der Hauptursachen für den Winterblues.
Bereits erkrankt: Die Lichttherapie hilft
Die Auswertung an deutschen Krankenhäusern durchgeführter Studien ergibt, dass die Anwendung der Lichttherapie 80 Prozent der Betroffenen hilft. Sie sollte gleich am Morgen angewandt werden und dauert in etwa eine halbe Stunde. Dabei wird der Patient bei bis zu 10.000 Lux beleuchtet und eine Stimulation der Augen herbeigeführt. Das Gehirn wird zu einer Ausschüttung von Serotonin und Melatonin angeregt, welche zu dem antidepressiven Effekt führen.
Die imedo-Arztsuche unterstützt, die geeignete Praxis zur Durchführung der Therapie zu finden.
Redaktion: Danny Böckmann und Sven-David Müller