Gerade im Winter, wenn die Temperaturen in den Keller stürzen, sind heiße Getränke gefragt. Insbesondere die heiße Schokolade ist bei groß und klein beliebt. Kakao gilt jedoch als ungesund. Das Internet-Gesundheitsportal imedo hat gute Nachrichten für Freunde des Heißgetränks: Kakao ist weniger gesundheitsschädigend als gedacht.
Gesundheitsbewusste Verbraucher achten auf ihre Ernährungsweise und verzichten aus diesem Grund so gut es geht auf den Kakao. Die heiße Schokolade ist zuckerhaltig, beinhaltet darüber hinaus fettige Sahne und ist somit eine wahre Kalorienbombe. Dies entspricht der Wahrheit. Wer jedoch in Maßen von dem cremigen Milchprodukt nascht, könnte sogar von dem Konsum profitieren, behaupten Wissenschaftler. Wer sein Kakaogetränk mit fettarmer Milch, stark entöltem Kakao und Süßstoff zubereitet, erhält die schlanke Linie, erklärt Medizinjournalist Sven-David Müller.
Flavonol im Kakao
Kakao enthält sekundäre Pflanzenstoffe. Insbesondere Flavonoide, genauer die Epicatechine und die Procyanidine sind im Kakao in besonders großer Menge enthalten. Forscher haben nun herausgefunden, dass Kakaozubereitungen mit hochkonzentriertem Flavonolanteil die Reaktionsschnelligkeit des Gehirns und damit die mathematischen Fähigkeiten deutlich verbessern. Im Zuge einer Studie gaben die Wissenschaftler erwachsenen Männern Kakao mit unterschiedlichem Flavonolgehalt zu trinken, während eine Kontrollgruppe auf den Kakaoverzehr verzichten musste. Anschließend konfrontierten die Experten die drei Versuchsgruppen mit mathematischen Aufgaben. Das Ergebnis war eindeutig: Jene Probanden, die mit 1000 mg die höchste Konzentration an Flavonol über den Kakao aufgenommen hatten, lösten die Aufgaben am besten. Diejenigen Testpersonen, die 500 mg Flavonol verabreicht bekommen hatten, schnitten schlechter ab, allerdings besser als Studienteilnehmer, die gar keinen Kakao getrunken hatten und schnell ermüdeten.
Das einmalige Trinken des braunen Milchgetränks entfaltet jedoch nur vorübergehend seine Wirkung. Experten vermuten allerdings, dass der regelmäßige Kakaogenuss positive Auswirkungen auf das Altern des Gehirns haben könnte.
Kakao hält gesund
Kakao kann allerdings noch mehr: Experten konnten nachweisen, dass der regelmäßige Konsum geringer Mengen an heißer Schokolade der Bildung von Blutgerinnseln vorbeugen kann. Die tägliche Tasse Kakao kann somit das Herzinfarktrisiko deutlich absenken. Mehrere Studienergebnisse weisen zudem darauf hin, dass Personen mit hohem Kakaokonsum niedrigere Blutdruckwerte haben als Gleichaltrige, die den Kakao meiden. Einige Fachleute verweisen zudem auf den Mineralstoffgehalt und die Spurenelemente im Kakao. Eisen und Magnesium sind beispielsweise darin zu finden. Forscher der Universitäten Düsseldorf und Witten-Herdecke konnten ebenfalls die positive Wirkung des Kakaos dokumentieren: sie stellten fest, dass das Kakaotrinken, durch den Gehalt an Flavonoiden, die Durchblutung und die Reaktion der Haut auf UV-Strahlung, sowie die Hautstruktur positiv beeinflusst. Und sogar das Sexleben scheint sich durch das Trinken von Kakao verbessern zu lassen. Kakao fördert die Libido und hilft auf diese Weise, die sexuelle Unlust zu bekämpfen, behaupten Spezialisten.
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Redaktion: Andreas Köster und Sven-David Müller (Medizinjournalist)