Der Anteil übergewichtiger Menschen in Deutschland ist alarmierend: Laut Angabe des Statistischen Bundesamtes ist jeder zweite Deutsche über 18 Jahren bereits übergewichtig. Damit haben sich Übergewicht und Adipositas zu einer wahren Volkskrankheit entwickelt, wie das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de meldet.
Übergewicht im Kinderzimmer
Auch im Kinderzimmer hat Übergewicht längst Einzug gehalten. Weil sich Kinder und Jugendliche immer weniger bewegen und mehr Zeit vor dem Fernseher, dem Computer oder der Play Station verbringen, werden sie immer dicker. Mittlerweile ist jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche übergewichtig. Unterstützt wird diese negative Entwicklung durch den Verlust traditioneller Ernährungsgewohnheiten in den Familien. Viele Kinder erleben zu Hause kein regelmäßiges Frühstück oder gemeinsames Abendessen. Stattdessen entwickeln die Kinder ungesunde Essgewohnheiten, die auch im Erwachsenenalter das Nahrungsverhalten prägen. So werden aus dicken Schulkindern dicke Erwachsene. Und diese leiden an den üblichen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Arteriosklerose und Schlaganfall.
Metabolisches Syndrom oder tödliches Quartett
Das sogenannte „tödliche Quartett“ zählt zu den gefährlichsten Krankheiten weltweit. Auch als „Metabolisches Syndrom“ bezeichnet, kostet es jährlich doppelt so viele Menschen das Leben wie Krebs. In den westlichen Industrienationen geht allein die Hälfte aller Todesursachen auf das „tödliche Quartett“ zurück. Gemeint ist mit dem Begriff die medizinisch bedenkliche Kombination aus Übergewicht und Bewegungsmangel, Insulinresistenz beziehungsweise Diabetes mellitus, erhöhten Blutfettwerten und Bluthochdruck.
Übergewicht verantwortlich für chronische Krankheiten
Im Alltag wird das enorme Gesundheitsrisiko von Übergewicht allerdings völlig unterschätzt. Und das, obwohl etwa 30 Prozent der chronischen Krankheiten darauf zurückzuführen sind. Allein diese Tatsache zeigt die enorme Bedeutung von mehr Prävention und Vorsorge. Wir alle wissen, dass ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung Voraussetzungen sind für ein gesünderes Leben. Aber wir wissen auch, dass Prävention häufig nicht am Wissen, sondern an der Umsetzung in den Alltag scheitert.
Prävention gegen Übergewicht
Und gerade Prävention ist entscheidend, denn: Je früher die Weichen gestellt werden, desto leichter sind gesundheitliche Folgeerkrankungen zu vermeiden. Es ist wichtig, Kinder und Eltern mit Übergewicht nicht alleine zu lassen. Ihnen müssen Wege gezeigt werden, Übergewicht abzubauen oder gar nicht erst entstehen zu lassen.
In der imedo Gruppe „Adipositas“ haben Sie die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen über Erfahrungen und Therapien auszutauschen und können offen darüber schreiben.
Lesen Sie in den imedo-Gesundheitsnews den Artikel „Mehr Kreativität gegen das Übergewicht von Kindern“ von Dr. Michael Prang und erfahren Sie mehr zu diesem Thema.
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Autor: Edmund Fröhlich
Edmund Fröhlich absolvierte ein sozial- und erziehungswissenschaftliches Studium, das er 1983 als Diplom-Pädagoge abschloss. Dennoch war es das Management, das seine berufliche Laufbahn prägte: zunächst in der Freien Wohlfahrtspflege und seit 1991 im Gesundheitsbereich, in der Geschäftsleitung von Rehabilitationskliniken, u. a. einer Adipositas-Klinik. Er ist heute selbstständig im Management für Unternehmen und Verbände im Gesundheitswesen tätig, zudem ehrenamtlich im Vorstand der Deutschen Kinderhilfe und des Kindernetzwerkes sowie im Beirat der Gesundheitswirtschaft Rhein-Main e. V. engagiert. Fröhlich hat für das gesellschaftliche Phänomen der fettleibigen Kinder und Jugendlichen den Begriff „Generation Chips“ (www.generation-chips.de) geprägt und engagiert sich intensiv für eine Besserung der Umstände.