Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de gibt Tipps, wie Eltern ihren Kindern den richtigen Umgang mit Medikamenten beibringen.
Kinder nehmen ungern ihre Medikamente. Gerade wichtige Medikamente wie Antibiotika oder Schmerzmittel enthalten bittere Wirkstoffe, die die medikamentöse Behandlung erheblich erschweren. Viele Eltern versuchen daher ihren Kindern die Einnahme schöner zu gestalten: Sie erklären den Kindern, dass es sich dabei nicht um Medizin, sondern um Süßigkeiten handele. Doch das ist ein großer Fehler, warnen Kinderärzte. Vor allem in den USA ist diese Praxis populär, was dazu führen kann, dass der ungewollte Tablettenmissbrauch ansteigt. Eltern sollten daher nie Medizin als Süßigkeiten tarnen.
Medikamente werden auf die Kunden zugeschnitten
Pharma-Hersteller haben jedoch eine Marktlücke entdeckt: Sie entwickeln zusammen mit Sensorikforschern Medikamente mit kindgerechtem Geschmack.
So entstehen Pillen, die auf der Zunge zergehen, wie Bonbons. Wirkstoffe in Form von Granulat, die in einem nach Erdbeere schmeckenden Gel aufgelöst werden. Geplant sind außerdem Strohhalme, die den Wirkstoff direkt enthalten – heißt, während das Kind trinkt, hat es die bittere Medizin bereits geschluckt, wenn es den Geschmack bemerkt.
Medikamente sind keine Süßigkeiten
Die Geister streiten um das Thema: Während Eltern froh sind, dass ihre Zöglinge die wichtige Medizin einnehmen, kritisieren Gegner die Darreichungsform. Medikamente sind keine Süßigkeiten, sondern vom Arzt verordnete Mittel, die unter wachsamen Augen eingenommen werden müssen. Ein Kind muss lernen, Medizin „Helfer“ von Süßigkeiten „Belohnung“ trennen zu können.
Süßigkeiten können gesund sein. Die imedo-Gesundheitsnews informieren auch über gesunde Schokolade und Gummibärchen, die gegen Karies wirken.