Laut einer aktuellen Umfrage fühlt sich rund die Hälfte der Deutschen zu dick. Um das zu ändern, machten etwa 20 Prozent der Befragten in den letzten zwei Jahren eine Diät. Doch nicht immer ist eine Diät notwendig. In den meisten Fällen genügt es, sich und seine Essgewohnheiten zu beobachten und geringfügige Veränderungen vorzunehmen. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Fast jeder zweite Bundesbürger fühlt sich einer aktuellen Umfrage zufolge zumindest etwas zu dick. 47 Prozent der Befragten gaben an, sie müssten abnehmen, 18 Prozent versuchten es in den vergangenen zwei Jahren bereits mit einer Diät. Das geht aus einer Studie des Meinungsforschungsinstituts „infas“ in Bonn hervor, die die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, kurz ABDA, am Montag in Berlin vorstellte. Dafür wurden im April 3372 Bürger ab 16 Jahren telefonisch befragt. Rund die Hälfte derjenigen, die eine Diät machten, hatte demnach das Ziel, sich gesünder zu fühlen. Besser aussehen wollten 37 Prozent. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, kurz DGE, in Bonn ist es vor einer Diät sinnvoll, den persönlichen Body-Mass-Index, kurz BMI, zu ermitteln. Hierfür wird das Körpergewicht in Kilogramm durch die mit zwei malgenommene Körpergröße in Metern geteilt.
Gahl: „Schlankheitsideale sollten in den Hintergrund treten“
Zwar gilt ein BMI ab 25 als Übergewicht, erläutert DGE-Sprecherin Antje Gahl. „Aber wenn Sie keine Risikofaktoren wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Probleme haben, ist das nicht so tragisch.“ Sie rät dazu, sich an das persönliche Wohlfühlgewicht zu erinnern. Dann sei auch ein BMI von 27 okay, wenn die Gesundheit ansonsten in Ordnung sei. „Schlankheitsideale sollten in den Hintergrund treten.“ Auf jeden Fall angezeigt sei eine Diät ab einem BMI von 30, auch ein Arzt sollte dann konsultiert werden. Wer sich dennoch unwohl fühlt, stellt am besten zunächst seine Ernährung um. „Wem zwei bis fünf Kilogramm lästig sind, sollte seine Gewohnheiten schrittweise ändern“, sagt die Expertin. Eine Diät mit nur 1200 Kalorien am Tag sei nicht zwingend notwendig. Besser sei es, sich zu fragen: „Wo sind meine Fettfallen?“.
Flüssige Kalorien
Bei Menschen, die nach eingenen Angaben bewusst essen, versteckten sich Kalorien oft in Getränken. Sehr gehaltvoll und deshalb eher tabu seien zum Beispiel Kaffee mit Zucker und Milch, Limonaden, gesüßte Eistees oder zuckerhaltige Fruchtsäfte. Hinzukommen müssen ausgewogene Mahlzeiten mit viel Obst, Gemüse und anderer fettarmer Kost. Wer sein Gewicht allein nicht in den Griff bekommt, bekommt bei seinem Arzt oder einer professionellen Ernährungsberatung Hilfe. Allerdings: „Wer nur 5 bis 10 Kilo zu viel hat und nicht an einer chronischen Krankheit leidet, bekommt die Kosten dafür nicht von seiner Krankenkasse erstattet“, erläutert Antje Gahl. Bei einem seriösen Ernährungsberater sei mit etwa 60 Euro pro Einzelstunde zu rechnen. Bei einer Gruppenberatung mit zehn bis zwölf Teilnehmern liege der Richtwert bei 150 bis 200 Euro pro Gruppe und Stunde.
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