Radon und UV-Strahlen sind gesundheitsschädigend. Eigentlich sollte das mittlerweile bekannt sein. Doch die Zahl der Hautkrebserkrankungen durch UV-Strahlen steigen stetig an. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät, dass vor allem Jugendliche besser über UV-Strahlen aufgeklärt werden müssen. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de berichtet.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hat die mangelnde Bereitschaft zum Schutz vor der krebserregenden UV-Strahlung beklagt, der jedes Jahr tausende Menschen zum Opfer fallen. „Der Sonnenschutz muss für uns letztlich so selbstverständlich werden wie das Anlegen des Sicherheitsgurts im Auto“, sagte Behördenchef Wolfram König bei der Vorstellung des Strahlenschutzberichts in Berlin.
Ansteigen der Hautkrebserkrankungen
Davon sei man derzeit aber noch weit entfernt. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Hautkrebserkrankungen stetig angestiegen. Inzwischen gebe es 140.000 Neuerkrankungen im Jahr, die schwerpunktmäßig durch UV-Strahlung verursacht würden.
Vor allem bei Jugendlichen sei Aufklärung hierüber notwendig, betonte König. „Die Haut vergisst gerade in jungen Jahren nichts.“ Die Ursachen einer Hautkrebserkrankung könnten viele Jahre zurückliegen. „80 Prozent der UV-Lebensdosis erhält man im Alter bis zu 18 Jahren“, sagte König. „Der Körper reagiert erst nach vielen, vielen Jahren.“
Eltern sollten dafür sorgen, dass ihre Kinder frühzeitig den richtigen Umgang mit der Sonne lernen. Kinder unter zwei Jahren sollten der Sonne gar nicht ausgesetzt werden.
Lungenkrebs durch Radon
König warnte aber auch vor den durch das radioaktive Radon verursachten Risiken. Das Edelgas, das vor allem in den Mittelgebirgen vorkommt, kann man weder riechen noch schmecken. Das Einatmen von größeren Radonmengen sei inzwischen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs nach dem Rauchen, sagte König. Rund 1900 Menschen pro Jahr sterben seinen Aussagen zufolge in Deutschland an den Folgen der Radonbelastung.
Das Radon dringt in der Regel durch die Kellerräume in Wohnungen ein. Durch einfache Baumaßnahmen wie den Einsatz von Betonplattenfundamenten und Abdichtungen gegen Bodenfeuchte könne man sich davor schützen, sagte König. Auch der Einbau dichter Kellertüren trage dazu bei, das Eindringen des Radons in höhere Etagen zu verhindern. Bei Neubauten mit 100 Quadratmetern Grundfläche beliefen sich die Kosten dafür auf maximal 2000 Euro.
Weitere Informationen zum Hautkrebs finden Sie im imedo-Medizinlexikon.
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