Zum Thema Falten gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute zuerst: In Sachen Falten herrscht absolute Gerechtigkeit: Sie treffen jeden, egal ob arm oder reich, dick oder dünn, Männlein oder Weiblein. Und jetzt die schlechte: Sie sind unvermeidbar. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de gibt Antworten auf oft gestellte Fragen hinsichtlich Falten.
Falten hat man oder man hat sie nicht? Weit gefehlt - Falten hat jeder irgendwann. Spätestens ab dem 25. Lebensjahr beginnt die Haut abzubauen. So unfair es klingt, aber der Mensch kommt aus der Pubertät direkt in den Alterungsprozess. Falten sind keine Erbkrankheit, sondern das Produkt des natürlichen Alterungsprozesses. Natürlich spielen die individuelle Lebensweise und die Hautstruktur des Einzelnen eine entscheidende Rolle, wenn es um die Ausprägung und den Zeitpunkt der Entstehung geht. „Wer raucht oder Alkohol trinkt - das sieht man der Haut an“, sagt Mercèdes Bischoff, Leiterin des Kosmetikstudios „mercèdes Kosmetik“ in Berlin. „Auch zuviel Sonne trägt zur Hautalterung bei.“
Faltentypen und wie man sie vermeidet
Mimische Falten entstehen im Laufe der Zeit durch die Bewegung der Gesichtsmuskulatur. Zu ihnen zählen unter anderem auch die Krähenfüße an den Augen, die vielen Gesichtern eine sympathische Ausstrahlung geben, die von Erfahrung und Humor zeugt. Stirnfalten hingegen, besonders die berühmte „Zornesfalte“ zwischen den Augen, lassen ein Gesicht oft böse oder zumindest müde und nachdenklich wirken. Um Mimikfältchen zu vermeiden dürfte man sein Gesicht niemals bewegen, nie lachen, sprechen, und auch sonst keinerlei Mimik haben. „Schwerkraftsfalten“ entstehen durch die nachlassende Festigkeit der Haut und die Schwerkraft, die alles nach unten zieht. Sie könnte man vermutlich nur mit einem Umzug auf den Mond vermeiden. Die aktinischen Falten sind Falten in Folge zu langer und intensiver Sonnenbestrahlung. „Die Haut vergisst nichts“, lautet die Expertenmeinung der Kosmetikerin Bischoff hierzu. Um den Mund herum entstehen die perioralen Falten. Diese können, gerade wenn die Mundwinkel nach unten gezogen werden, einen traurigen Gesichtsausdruck verleihen. Vermeidbar sind sie vermutlich nur ohne jegliche Mimik.
Radikale Methoden gegen Falten
Ein Facelifting kann helfen - Wenn man Masken mag. Hollywoods Liga älterer SchauspielerInnen hat einige eindrucksvolle Beispiele dafür zu bieten, wie man es besser nicht machen sollte. Auch ein Säurepeeling oder eine Laserbehandlung sind als reine „Falten-Weg-Therapien“ eher nicht empfehlenswert. Mercèdes Bischoff erklärt, dass mit einem Laser irreversible Schäden angerichtet werden können und ein Säurepeeling viel zu aggressiv sei, um damit nur die Falten „auszubügeln“. Beides sollte daher besser von einem Facharzt ausgeführt werden. Auch aufgrund der wochenlangen Heilungszeit ist gerade das Peeling im normalen Alltag eher unpraktisch.
Botox gegen Falten?
Botox kennt jeder, auch das hilft, aber es ist ein Gift, das mit einem, wenn auch minimalen, Eingriff, einer Injektion, unter die Haut gebracht wird. Ein Gramm Botulinumtoxin, also Botox, reicht aus, um eine Großstadt zu vergiften. Natürlich wird es in der Medizin in sehr geringen Dosen verwendet und Komplikationen sind in der Tat selten. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, sich Eigenfett spritzen zu lassen. Das bedeutet, aus einem „Spenderareal“, meist der Hüfte oder dem Po, wird Fett entnommen und unter die Falten im Gesicht gespritzt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass der Körper keine Abwehrreaktionen zeigt.
Jedoch bleibt bei allen diesen Prozeduren zu bedenken, dass zum einen die Erfolge temporär sind, das heißt, sie müssen regelmäßig wiederholt werden. Zum anderen birgt jeder Eingriff, egal wie klein er sein mag, immer Risiken, die von Infektionen über Entzündungen bis hin zu Lähmungen reichen. Falten können auch ohne Skalpell und Spritzen verschwinden
Sanfte Methoden, die helfen, Falten loszuwerden
Was gibt es nicht alles für Cremchen und Tinkturen, Gels und Lotions - und alle versprechen sie das gleiche: Vollständige Entknitterung innerhalb kürzester Zeit. Und keines der Präparate kann das Versprechen halten. Der Kollagenabbau in der Haut, der für die Faltenbildung verantwortlich ist, findet in den tieferen Hautschichten statt. Um in diese Schichten vordringen zu können, braucht es tiefenwirksame Stoffe. Die Cremes und vermeintlichen Wundermittel wirken aber nur in den oberen Hautschichten.
Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie gar nichts bewirken. „Pflege ist sehr wichtig“, sagt Mercèdes Bischoff. „Vitamine sind immer gut, vor allem die Vitame A, C und E. Sie gelten klassischerweise als gutes Mittel gegen Falten.“ Diese Vitamine „fangen“ die freie Radikale ein, die den Alterungsprozess beschleunigen. Auch Aufbaustoffe wie Q10 oder das momentan sehr beliebte Arganöl könnten gute Effekte erzielen. Sollen die Pflegestoffe tiefer in die Haut eindringen, empfiehlt die Expertin eine Ultraschallbehandlung. Hier würden Mikrowellen die Haut anregen und so könnten die pflegenden Substanzen besser aufgenommen werden. Auch wäre es heute möglich, auf künstliches Kollagen zurückzugreifen, um dem Gewebe eine gewisse Festigkeit zu geben. Sicher sei es möglich, ein bestimmtes Level für eine längere Zeit zu erhalten, dies sei aber mit einem gewissen Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Noch wichtiger als die Behandlung sei aber die tägliche Reinigung, sagt Bischoff. Sie rät, das Gesicht zweimal am Tag gründlich zu reinigen. Frauen sollten darauf achten, dass alle Make-up-Reste entfernt werden. Die Reinigung sollte ungefähr zwei Minuten dauern und so selbstverständlich stattfinden wie „das tägliche Zähneputzen“. Danach dann gut eincremen. In Tests der „Stiftung Warentest“ vor einiger Zeit zeigte sich, dass der Preis hier keinesfalls ein Qualitätsmerkmal ist. Wichtig ist, dass die Haut gut mit Feuchtigkeit versorgt wird. Vitamine, Q10, Arganöl und Hyaluron können dazu einen guten Beitrag leisten. Zur Unterstützung des Gewebes im Gesicht, aber auch am gesamten Körper, sollte man viel trinken. Auf Nikotin und Alkohol sollte weitestgehend verzichtet werden, wenn man lange frisch und jugendlich aussehen will. Wer dann noch einmal im Monat den Weg zum Kosmetikstudio findet, kann optimistisch in eine zumindest faltenärmere Zukunft blicken.
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