Die lästige Insulinspritze könnte bald der Vergangenheit angehören. Erste Tests mit einem neuartigen Gel verliefen nach Angaben der Technischen Hochschule Zürich erfolgreich. Das Gel soll ein bis zu vier Wochen reichendes Insulindepot anlegen, das durch Tabletten exakt dosiert freigesetzt werden kann. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über Insulingel für Diabetiker.
Insulingel
Die tägliche Insulinspritze ist für Diabetiker eine belastende Prozedur. Zudem birgt jeder Stich auch ein Infektionsrisiko. Bislang ist es aber noch nicht gelungen, Insulin beispielsweise in Tablettenform darzureichen. Nach Angaben der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, kurz ETH, entwickelten nun Forscher ein neuartiges Verfahren, das bereits in wenigen Jahren eine Alternative zur täglichen Spritze bieten könnte. Dabei handele es sich um eine gelartige Substanz, die nur noch alle zwei bis vier Wochen als Medikamentendepot gespritzt werden müsse.
Den Wissenschaftlern zufolge besteht das Gel aus winzigen, dünnen Polymerfäden, an denen Proteine befestigt sind. In diesem Gel, das sich im Körper zu einem Klümpchen verwandle, sei der Wirkstoff eingeschlossen. Wenn die Betroffenen nun das Antibiotikum Novobiocin in Form einer Tablette zu sich nähmen, löse sich eine definierte Menge des Gels auf, und der Wirkstoff Insulin gelange in der gewünschten Dosis in den Blutkreislauf.
Tabletten setzen Insulin aus dem Depot frei
Diabetiker sollen also zukünftig eine Pille schlucken können, um das lebensnotwendige Insulin freizusetzen statt sich wie bisher eine Spritze zu verabreichen. Über die Dosis des Antibiotikums könne genau bestimmt werden, welche Menge Insulin freigesetzt werde, erklären die Forscher.
Obwohl Novobiocin nur wenige Nebenwirkungen habe, lasse sich aber nicht ganz ausschließen, dass Bakterien dagegen resistent werden könnten. Deshalb werde nun eine zweite Generation des Gels entwickelt, das ohne dieses Antibiotikum auskommen solle. Das neuartige Gel solle in den nächsten Monaten zunächst im Tierversuch getestet werden.
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