Es ist keine neue Erkenntnis, dass Betreiber von Geschäften über die Auswahl ihrer Musik das Verhalten der Konsumenten manipulieren können. Ein Team aus französischen Forschern fand jetzt heraus, dass zumindest in Bars nicht nur die Auswahl der Musik eine entscheidende Rolle spielt. Vor allem die Lautstärke der Musik ist auschlaggebend für die Höhe des Alkoholkonsums. Das Internet-Gesundheitsportal www.imedo.de informiert über den Einfluss der Lautstärke auf den Alkoholkonsum.
„Frühere Studien haben gezeigt, dass schnelle Musik zu schnellem Trinken führen kann und dass Musik Menschen dazu verleitet, länger in einer Bar zu bleiben, als es ohne Musik der Fall wäre“, berichtet Nicolas Guéguen, Wissenschafler an der Université de Bretagne-Sud in Frankreich. Gemeinsam mit seinem Mitarbeiterstab ist er der These nachgegangen, ob laute Beschallung in Bars zu einem erhöhten Alkoholkonsum führt.
Musik in hoher Lautstärke verleitet zum Alkoholkonsum
An drei Samstagen gingen die Wissenschaftler in Bars und regulierten nach Absprache mit den Betreibern die Musik - zwischen 72 und 88 Dezibel. Sie wählten Lieder aus der Top-40-Liste aus und spielten diese ab. Die Forscher beobachteten 40 Männer zwischen 18 und 25 Jahren ohne deren Wissen. Einziges Aufnahmekriterium: Die Männer mussten ein Glas gezapftes Bier bestellen.
Die Wissenschaftler beobachteten die Probanden nacheinander und veränderten die Lautstärke der Musik. Es zeigte sich, dass Musik mit einem Schalldruckpegel von 88 Dezibel im Vergleich zu 72 Dezibel die Probanden mehr Alkohol in kürzerer Zeit konsumieren ließ. Eine mögliche Erklärung für dieses Verhalten ist, dass die Leute mit steigender Lautstärke angeregter sind, sich aufgrund der Lautstärke aber weniger unterhalten und stattdessen trinken.
„Wir konnten zeigen, dass die Hintergrundmusik in Bars mit dem Konsum von alkoholischen Getränken assoziiert ist“, sagt Guéguen. „Wir müssen daher einerseits Barbesitzer dazu anregen, die Musik in ihren Etablissements nur in moderater Lautstärke zu spielen. Andererseits wollen wir die Konsumenten darüber aufklären, dass laute Musik dazu verleitet, mehr zu trinken“.
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